GdB richtig beantragen

Warum so viele Bescheide falsch sind – und wie Sie es besser machen

Wer einen Antrag auf Feststellung des Grades der Behinderung (GdB) stellt, rechnet mit einer fairen Einschätzung – doch die Realität sieht oft anders aus.

Immer wieder erhalten Betroffene und Eltern von Kindern mit Behinderung Bescheide, die nicht der tatsächlichen Lebenssituation entsprechen.

Zu niedrige GdB-Einstufungen, abgelehnte Merkzeichen und schwer verständliche Begründungen führen zu Frust, Unsicherheit – und dem Gefühl, allein gelassen zu werden.

Doch: Sie haben Rechte. Und Sie können sie auch ohne juristische Vorkenntnisse durchsetzen.

Ziel dieses Artikels:

  • Sie verstehen, wie der GdB bemessen wird – und warum so viele Anträge scheitern.
  • Sie lernen typische Fehler im Verfahren kennen – und wie Sie sie vermeiden.
  • Sie erfahren, worauf es bei Antrag, Widerspruch und ggf. Klage wirklich ankommt.
  • Und: Sie bekommen Einblick in meinen Onlinekurs, der Sie Schritt für Schritt durch das Verfahren begleitet.

Was ist der GdB – und warum ist er so wichtig?

Der Grad der Behinderung (GdB) gibt an, wie stark eine gesundheitliche Einschränkung Ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beeinträchtigt. Er reicht von 20 bis 100 – in Zehnerschritten.

Ab einem GdB von 50 gelten Menschen als schwerbehindert. Das bringt wichtige Nachteilsausgleiche mit sich:

  • Steuerliche Vergünstigungen
  • Kündigungsschutz
  • Zusatzurlaub
  • Freifahrten im ÖPNV (mit Merkzeichen)
  • Gleichstellung am Arbeitsplatz (ab GdB 30)

Doch: Der GdB wird nicht automatisch festgestellt – er muss aktiv beantragt werden.


Besondere Herausforderungen bei Kindern – GdB & Merkzeichen richtig beantragen

Gerade bei Kindern mit Autismus, ADHS oder seelischer Behinderung erleben viele Familien, dass ihre Anträge abgelehnt oder unvollständig beschieden werden.

Zwei besonders häufig abgelehnte Merkzeichen:

Merkzeichen B – „Notwendige Begleitperson“

Kinder mit Autismus können sich im öffentlichen Raum oft nicht sicher und selbstständig bewegen: Überforderung, Reizüberflutung, fehlende Orientierung – all das macht eine ständige Begleitung erforderlich. Dennoch wird das Merkzeichen B häufig versagt – zu Unrecht.

Merkzeichen H – „Hilflosigkeit“

Dieses Merkzeichen ist nicht nur bei körperlicher Pflegebedürftigkeit vorgesehen. Auch bei seelischen und geistigen Beeinträchtigungen ist eine Anerkennung möglich – wenn das Kind regelmäßig Hilfe bei Grundverrichtungen wie Anziehen, Essen, Körperpflege oder dem Verlassen der Wohnung braucht.

Viele Eltern wissen nicht, wie wichtig eine alltagsnahe Schilderung ist – oder wie sie ihren Antrag richtig formulieren.

Genau hier setzt mein Kurs an.


Antrag auf GdB – So vermeiden Sie häufige Fehler

Die häufigste Ursache für zu niedrige GdB-Bescheide ist schlicht: zu wenig konkrete Informationen.

Viele Betroffene beschreiben nur ihre Diagnose – aber nicht die Auswirkungen auf ihren Alltag.

Beispiel:

❌ „Ich habe Depressionen.“
✅ „Wegen meiner Depression kann ich mich kaum zu Aktivitäten motivieren, ziehe mich zurück und schaffe es an vielen Tagen nicht einmal, das Haus zu verlassen.“

Wichtig: Nicht die Diagnose ist entscheidend – sondern die tatsächliche Teilhabebeeinträchtigung.


Was tun bei Ablehnung oder zu niedrigem GdB?

Wenn der GdB zu niedrig festgesetzt oder ein Merkzeichen abgelehnt wird, können Sie Widerspruch einlegenkostenfrei und ohne Anwalt.

Dabei kommt es auf eine strukturierte, nachvollziehbare Begründung an:

  • Konkrete Beschreibung des Alltags
  • Bezug zur Versorgungsmedizin-Verordnung (VersMedV)
  • Erläuterung, wie sich verschiedene Einschränkungen gegenseitig verstärken

In meinem Kurs zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Widerspruch gut begründen – mit Vorlagen, Beispielen und praktischen Tipps.


Sozialgericht: Ihre Rechte im Klageverfahren

Bleibt der Widerspruch erfolglos, können Sie Klage beim Sozialgericht einreichen – ebenfalls kostenfrei und ohne Anwaltszwang.

Das Gericht prüft den Sachverhalt von Amts wegen (§ 106 SGG), kann Gutachten einholen und entscheidet unabhängig.

Mit einer gut vorbereiteten Darstellung Ihrer Lebenssituation und den richtigen Unterlagen haben Sie realistische Erfolgsaussichten – selbst ohne juristische Vertretung.


Fazit: GdB ist kein Gnadenakt – sondern ein Rechtsanspruch

Der GdB ist oft der Schlüssel zu mehr Unterstützung, Sicherheit und Teilhabe – für Sie selbst oder Ihr Kind. Aber die Verfahren sind komplex, bürokratisch und leider oft ungerecht.

Mit dem richtigen Wissen, einer klaren Strategie und etwas Unterstützung können Sie Ihre Rechte selbst in die Hand nehmen.


Mein Onlinekurs: GdB selbst beantragen und durchsetzen

Sie möchten Ihren GdB gut vorbereitet, realistisch begründet und rechtssicher beantragen – oder sich gegen einen unpassenden Bescheid wehren?

Dann ist mein Onlinekurs genau das Richtige für Sie.

Der Kurs hilft Ihnen dabei:

  • Den GdB richtig einzuschätzen
  • Den Antrag klar und alltagstauglich zu formulieren
  • Einen fundierten Widerspruch zu verfassen
  • Bei Bedarf sicher vor Gericht zu argumentieren

Ohne juristische Vorkenntnisse. In Ihrem Tempo. Mit verständlichen Beispielen.

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